top of page

Eher im Stall als in der Disco

Neeken - Der Reitsportverein Neeken um Vorsitzenden Volker Pohle packte beim großen Arbeitseinsatz am Sonnabend ordentlich an, um das Dressur- und Springturnier am kommenden Wochenende vorzubereiten. Dank Pinsel, Farbe und Rasenmäher erstrahlte der Reitplatz in neuem Glanz.


Susanna Knoche und Birgit Naumann holen die Hindernisse auf den Parcours

„Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“- so sagt es der Volksmund und Volker Pohle pflichtet dem bei. Der Vorsitzende des Reitsportvereins Dessau-Neeken war selbst viele Jahre aktiv im Reitsport. Bis heute sind die Pferde seine größte Leidenschaft. „Ich reite immer noch nahezu jeden Tag. Das Schöne an diesem Sport ist, dass man ihn in jedem Alter machen kann“, erklärt Volker Pohle. Man sei an der frischen Luft, aktiv beim Reiten selbst oder Ausmisten der Ställe, Putzen, Striegeln oder Füttern. Schon die Jüngsten übernehmen Verantwortung für sich und ein anderes Lebewesen und würden ein stärkeres Pflicht- und Fürsorgegefühl ausprägen.“ Gerade bei den Jugendlichen sieht Volker Pohle den Unterschied deutlich. „Die meisten unserer Reiter haben mit 16 noch keine Disko von innen gesehen, hängen auch nicht auf der Straße oder vor dem Fernseher rum. Unsere Mädels und Jungs findet man in den Ställen und das bis zum späten Abend.“


Auch wenn der Pferdesport immer noch als typisches Mädchenhobby gilt, so entdecken doch auch immer mehr Herren der Schöpfung die Liebe zu den Pferden. „Das beginnt jedoch oft erst ab 30, da merkt man einen deutlichen Zulauf“, so Pohle. Da gehe es dann um Turniere und darum, sein Können unter Beweis zu stellen. Aber es gibt auch die anderen, die das Reiten einfach zum Spaß, eben als Ausgleich, betreiben. Genau dafür steht der Reitsportverein Dessau-Neeken: Für den Freizeitsport mit Ausritten ins Grüne oder Leistungssport mit Disziplin und Training.


Ein solches Turnier steht am kommenden Wochenende in Neeken ins Haus. „Es haben sich 800 Starter angemeldet, aus allen anliegenden Bundesländern. Unser Dressur- und Springturnier hat sich etabliert und darauf sind wir sehr stolz“, meint Volker Pohle. Doch vorher muss organisiert und vorbereitet werden. Der Arbeitseinsatz am Samstag, bei dem Hindernisse und Zäune repariert und gestrichen wurden, die Grünflächen gemäht und der Boden des Reitplatzes geebnet wurde, war erst der Auftakt.


Allegra Burckgart pinselt die Absperrung frisch

Die Woche ab Montag wird arbeitsreich. Noch müssen Park- und Transportplätze abgesperrt und vor allem die Abstände der Hindernisse auf den Millimeter genau abgemessen werden, damit auch alles ordnungsgemäß läuft. Auch um die Versorgung mit Grillwurst, Wildschwein, Eis und Getränken kümmern wir uns selbst. Da sind wir froh, dass wir solch ein großer Verein sind und wirklich jeder mit anpackt“, lacht Volker Pohle. Die Ausstrahlung der Pferde, ihre kraftvollen und eleganten Bewegungen und die Einheit von Mensch und Tier zu sehen und zu erleben, entschädigt dann aber für all die Arbeit. „Ich denke, dass genau dies das Faszinierende ist, deshalb laden wir jeden ein, denn man muss nicht selbst reiten, um in den Bann eines Turniers gezogen zu werden“, ist sich Volker Pohle sicher.

Comments


bottom of page